Südschwarzwald  Vernunftkraft
Mit Energie dabei - Für Mensch, Heimat und Natur

Herzlich willkommen auf der Webseite der Bürgerinitiative SchwarzwaldGegenwind!


  • Folie1
  • Folie2
  • Folie3
  • Folie4
  • Folie5
  • Folie6
  • Folie7
  • Folie8
  • Folie9
  • Folie10
  • Folie11
  • Folie12
  • Folie13
  • Folie14
  • Folie15

Präsentation von Klaus Hellmuth Richardt vom 21.04.2022 in Neuenweg



Download Präsentation als PDF Datei
Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)
Download Präsentation als PDF Datei
Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)

05.11.2021

Kurzmitteilung: Ein wichtiges und möglicherweise bahnbrechendes Urteil in Frankreich

Windkraftanlagen können gesundheitsschädlich sein, Betreiber zu Geldstrafen verurteilt. Der Betreiber muss den Betroffenen eine hohe Entschädigung zahlen.

Der letzte Satz des Artikels offenbart das Desaster: Die Gemeinde bekommt Geld, aber die Bewohner werden krank.

Das ist ein Präzedenzfall in Frankreich: Das Berufungsgericht von Toulouse hat geurteilt, dass Windkraftanlagen, die in der Nähe eines Hauses in einem Dorf im Tarn am Rande des Hérault errichtet wurden, gesundheitsschädlich sind. Die Betreiber wurden angewiesen, die Anwohner mit bis zu 128.000 Euro zu entschädigen.

„Sie können sich überhaupt nicht vorstellen, wie groß unsere Erleichterung ist. Unsere Freude ist immens. Unser Leiden wurde endlich anerkannt, nach vielen Jahren juristischer Auseinandersetzung.” Christel und Luc Fockaert können kaum glauben, was ihnen vor sechs Jahren noch unmöglich schien. Das belgische Ehepaar hat gerade ein Berufungsverfahren gegen die Betreiber eines Windparks gewonnen, der auf den Höhen von Fontrieu im Regionalpark Haute Languedoc errichtet wurde.

Die freigesetzten Lärmstörungen und visuellen Beeinträchtigungen stellen eine Störung der Umgebung dar, haben aber auch gesundheitsschädliche Auswirkungen. So lautet das Urteil des Berufungsgerichts von Toulouse vom 8. Juli 2021. Das angeklagte Leiden und die Wertminderung des Hauses der Familie Fockaert wurden im Berufungsverfahren anerkannt, was in erster Instanz nicht der Fall war. „Das ist beispiellos in Frankreich”, spezifiziert Alice Terrasse, die Anwältin der Kläger.

Die Windkraftanlagen wurden 2008 auf den Höhen von Fontrieu auf kommunalem Grund installiert. Vom Dorf aus sieht man sie nicht, aber der Lärm ist je nach Windrichtung (Nordwesten) und Drehzahl/Leistung der Anlagen für die nächsten Anwohner wahrnehmbar. Das weiße Licht, das nach einer technischen Störung Tag und Nacht aggressiv leuchtete, wurde 2015 durch rotes Licht ersetzt, also sieben Jahre nach Inbetriebnahme.

“Wir haben Stunden damit verbracht, einen Techniker zu erreichen. Niemand hat geantwortet. Wir waren unserem Schicksal überlassen”, erklären sie. Die nächste Windkraftanlage ist sogar 700 Meter von ihrem Wohnort entfernt. Im Jahr 2015 entschieden sich die Kläger, das 2004 gekaufte Bauernhaus zu verlassen. Das Haus war renoviert und teilweise in eine Herberge umgewandelt worden. Das Leben hier war unerträglich geworden. Die ersten Symptome traten nicht sofort auf”, präzisieren Christel und Luc.

Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Tinnitus, Herzrasen, Bewusstlosigkeit

In erster Instanz wurde die Klage des Ehepaars Anfang 2020 vom Gericht Castres zurückgewiesen. Christel und Luc forderten 350.000 Euro Schadensersatz. Die Richter erkannten damals eine Lärmbelästigung, allerdings nicht in auffälliger Weise. Das Berufungsgericht von Toulouse liest die Gutachten anders: Es erkennt die Realität eines Windturbinensyndroms an, das zu einer Veränderung des Gesundheitszustands führt, übrigens von der WHO definiert als physisches, mentales und soziales Wohlbefinden.

Kopfschmerzen, Übelkeit, Nasenbluten oder gar Schlafstörungen: Die Liste der Symptome im Zusammenhang mit Windkraftanlagen ist laut Anwohnern lang. Das Windturbinensyndrom ist eine Krankheit, die nicht als solche erkannt wird, aber Menschen betrifft, die in der Nähe leben. In Frankreich beträgt der Abstand zwischen Häusern und Windkraftanlagen 500 Meter.

Das Windturbinensyndrom betrifft immer mehr Menschen, die in der Nähe von Windturbinen leben.

Der Regionalpark Haute Languedoc ist der von Windindustrieanlagen am stärksten betroffene Park in der Region Occitanie. 300 Windkraftanlagen sind genehmigt, 80 % der Anlagen sind bereits errichtet. Die Präfekten von Hérault und Tarn setzen sich dafür ein, dass die Schwelle nicht überschritten wird, versichert Emmanuel Forichon, Vertreter des Zusammenschlusses „Toutes nos Energies” in Tarn, gegen die Verbreitung der Windindustrie in ländlichen Gebieten.

“Die Behörden müssen ein echtes Bewusstsein haben. Sie können die Augen nicht ewig vor der Wahrheit verschließen. Windkraftanlagen verursachen Lärm und visuelle Belästigung. Und heute hat das Gericht bestätigt, dass sie Auswirkungen auf die Gesundheit haben.”

Die Betreiber des Windparks müssen die Anwohner mit bis zu 110.000 Euro (Schadens- und Kostenerstattung) entschädigen. Sie hatten bis zum 8. Oktober Zeit, Berufung einzulegen. Dies würden sie nicht tun, versichern die Beschwerdeführer.

Für die Gemeinden sind die Windkraftanlagen ein finanzieller Glücksfall: Die sechs Windräder von Fontrieu bringen der Gemeindekasse jährlich 100.000 Euro ein.

Danke an Cornelia von Loga für die Übersetzung

Der Beitrag erschien am 3. November 2021 beim Webradio France Bleu Hérault, dem kostenlosen Livestream von Radio France:

https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/des-eoliennes-du-parc-regional-du-languedoc-roussillon-nefastes-pour-des-habitants-du-tarn-1635933761?fbclid=IwAR3KtN5zcGazHkurFUxzfnLM0gINfK3Pd2Cxx_Ir2QnvgaVcVJVziwS5Gug

Admin - 15:43:48 @ Neuigkeit