Südschwarzwald  Vernunftkraft
Mit Energie dabei - Für Mensch, Heimat und Natur

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Präsentation von Klaus Hellmuth Richardt vom 21.04.2022 in Neuenweg



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Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)
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11.04.2022

Von Verzerrungen, fehlendem Wissen, Überzeugungen und Denkfehlern

Seit nunmehr mehr als sechs Jahren haben wir uns für die Zukunft des Südschwarzwalds für ein im Verständnis des Biosphären-Gedankens menschenwürdiges Leben in der Umgebung einer mehr oder weniger intakten Natur und Landschaft eingesetzt. Im Engagement gegen widersinnige Windkraftplanungen. Seit mehr als vier Jahren setzen wir uns sprichwörtlich und in direkter Konfrontation mit den Urhebern, Unterstützern und Befürwortern einer Industrialisierung des ländlichen Raums, schützenswerter Natur und lebenswerter Wohngebiete auseinander.

Feststellen können wir nach diesen Jahren, dass das beabsichtigte Hauruckverfahren der o.g. Personenkreise der Investoren EWS, ENERCON, die Bürgermeister der Gemeinden Zell i.W., Kleines Wiesental und Böllen sowie zahlreiche Gemeinderäte gehören, gescheitert ist. Festzuhalten u.a. an den Worten eines der Geschäftsführer des Schönauer Weltenretters EWS, Tobias Tusch: „Ich hätte auch gerne letztes Jahr schon einen Genehmigungsantrag abgegeben“, der dann an anderer Stelle zugeben muss, dass die (das Vorhaben negativen und verhindernden) Kartier-Ergebnisse nicht mehr verwendbar sind und somit „das in diese Planungen und die bereits erstellten Gutachten investierte Geld damit futsch ist“.

Sein Verständnis offenbarte er schließlich mit den Worten: „Das sind die Spielregeln“. Die dagegen für die betroffenen Bürger teilweise existentielle Ernsthaftigkeit, die mit dem Verlust von Lebensqualität und Immobilienentwertung einhergeht, scheint weder ihn noch andere Befürworter zu berühren. So, wie es sich dann auch mit der Formulierung in einem Regionalblatt zu den Bemühungen des jetzt um Aufmerksamkeit bemühten Bürgermeisters einer Nachbargemeinde niedergeschlagen hat: Der (Spiel)Ball liegt jetzt in Fröhnd, heißt es da.

Diese ebenfalls am Zeller Blauen gelegene Gemeinde soll nun, gemäß der von der großen Politik ausgelobten erweiterten finanziellen Korrumpierung mithilfe der Windkraft vor einer drohenden Eingemeindung gerettet werden. So jedenfalls stellt es sich der dortige Bürgermeister Michael Engesser vor. Dass sein Vorpreschen ein wenig mit einem zuvor gefassten Gemeinderatsbeschluss kollidieren könnte, nach dem das Thema Windkraft erst nach einem Bürgerentscheid auf die Tagesordnung genommen werden kann, scheint ihm weniger bedenklich zu sein. Vielleicht liegt dies nicht nur an der räumlichen Nähe zur benachbarten Stadt Schönau. Dort, wo auch der Investor EWS sein Zuhause hat.

So wundert es wenig, dass auch der Bürgermeister der noch ein wenig näher im Dunstkreis der Schönauer gelegenen Gemeinde Wembach seine Zuneigung zur Windkraft. entdeckt hat. Ungeachtet der eigentlich bereits vor vier Jahren im Gemeinderat getroffenen Abkehr von Windkraftanlagen in der Gemarkung seiner Gemeinde. Gelegenheit schafft eben auch Liebe. Wenn es auch nur die zum schnöden Mammon ist. Befindlichkeiten betroffener Bürger oder das Wissen um mehrfach nachgewiesene fehlende Windhöffigkeit und Windleistungsdichte, wie es die Ergebnisse der gleich nebenan auf dem Zeller Blauen stehenden WKA Jahr für Jahr seit 2005 dokumentieren, werden ignoriert.

Was schert dann also schon der nicht nur Null-Beitrag, sondern sogar noch damit einhergehende Schaden zur vielfach scheinheiligen Hochpreisung einer (so nicht funktionierenden) Energiewende. Man muss es eben nur wollen, dann geht das trotzdem. Nach dieser Logik wollen es zumindest die finanziell und ideologisch Interessierten Glauben machen. Gegen alle Gesetzmäßigkeiten der Physik und Ökonomie. Denn bezahlen lässt er sich schon, der Betreiber. Die auf den Leim großer Versprechungen gegangenen und zur Kasse gebetenen Investoren und die die höchsten weltweiten Strompreise zahlenden Bürger dieser so verführerisch als „Bürgerwindräder“ bezeichneten Industrieanlagen in Wald und Flur werden sich schon an den Verzerrungen eines missbrauchten Gesetzes namens EEG nicht stören.

Auffallend ist, dass die öffentliche Diskussion, ganz und gar nicht untypisch, von – man mag es nehmen wie man möchte – unqualifiziertem Wissen oder nicht ganz unbeabsichtigtem qualifiziertem Unwissen geprägt ist. So, wie es nicht nur in den jüngsten Verlautbarungen der Bürgermeister der um den Höhenzug des Zeller Blauen gelegenen Gemeinden deutlich wurde, sondern wie es in den Worten des Bürgermeisters der Regional-Metropole Schopfheim, Harscher, seinen Höhepunkt fand. Mit dem Ausruf „Wir brauchen jetzt Windkraft, Windkraft, Windkraft“, meinte dieser die zukünftige Unabhängigkeit von russischen Energieimporten beschwören zu können. Eine Bemerkung, die umso mehr erstaunt, aber eben auch offenbart, dass – nicht nur ihm - jegliche Kenntnis zur Stromerzeugung durch Windkraft fehlt. Unterstellen darf man, dass er mehr als 1 + 1 als gelernter Banker zusammenzählen kann.

Gleichwohl, gerade die vergangenen Jahre bieten allen Beteiligten und Unbeteiligten genügend Substanz und Anhaltspunkte zu kritischer Distanz zum Thema Windkraft. Insbesondere in Schwarzwaldregionen. Wie zum Beispiel auf dem Rohrenkopf im Golddorf Gersbach, wo man sich, ebenso wie am Zeller Blauen, des Eindrucks nicht erwehren kann, dass nicht nur die Narrenfreiheit, sondern auch die Ignoranz ein wesentliches Element zur Genehmigung und zum Betrieb von Windkraftanlagen zu sein scheint.

Dort stellt sich das bereits zuvor erwähnte Schönauer Unternehmen EWS mit der immer wieder betonten „Überzeugung“ eines eher selbstgerechten Agierens trotz eines eigentlich zu erwartenden Wissens den behördlichen und gerichtlichen Anordnungen entgegen. Denn trotz aller verfehlten Ziele der vor Baugenehmigung prognostizierten Stromerzeugung darf man sich dank einem nicht nur fragwürdigen, sondern eher skandalösen Erneuerbare Energien Gesetz über erwirtschaftete Erträge zu Lasten aller Stromkunden freuen.

Was heißt dies alles in der Quintessenz? Es ist einiges in Unordnung geraten mit der Deregulierung und Liberalisierung der Strommärkte. Folglich: Es muss sich etwas ändern, um die Denkfehler einer überhasteten und ideologisch überfrachteten Energiewende zu korrigieren und damit die privaten-, öffentlichen- und Unternehmens-Haushalte nicht noch mehr zu strapazieren. Mit einer dazu zwingend erforderlichen Erfolgskontrolle. Damit es auf dem Weg der Planung hin zu einer wieder vernünftigen Stromversorgung nicht weiterhin Verwerfungen in Industrie und Gesellschaft und damit viele Verlierer und vergleichsweise wenige Profiteure gibt. Unser obiger Beitrag von Klaus Hellmuth Richardt macht dies eindrücklich und auf erhellende Weise deutlich.

Admin - 15:28:40 @ Information