Südschwarzwald  Vernunftkraft
Mit Energie dabei - Für Mensch, Heimat und Natur

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Präsentation von Klaus Hellmuth Richardt vom 21.04.2022 in Neuenweg



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Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)
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21.12.2021

Ein Märchen, das nicht enden wollte, zerplatzt. Ausgerechnet vor dem Weihnachtsfest.

Der eine oder die andere werden sich vielleicht noch an die vielen Luftgebilde der Seifenblasen auf den Geburtstagsparties seiner Kindheit erinnern. Funkelnd und glitzernd mit allen Farben des Regenbogens brachten sie unsere Kinderaugen zum Leuchten, beflügelten unsere Gedanken und ließen ein ums andere Mal unsere Phantasien in den zuweilen blauen Himmel treiben. Bis sie einzeln oder zusammenhängend in Trauben von der Schwerkraft beschleunigt oder durch den fehlenden Aufwind zur Erde sanken und spätestens auf dem Boden angekommen zerplatzten. Wenn nicht einzelne von ihnen bereits zuvor auf ihrem Weg ins Blaue, zu stark aufgeblasen oder zu dünnwandig, zerstoben.

Das kurzzeitige Träumen fand ein jähes, für die Älteren, erwartetes Ende, mit nachhaltigen schönen Bildern im Kopf, ohne Wehmut, denn für uns Kinder ging es ja weiter, nicht selten mit Pustekuchen, lecker und backsig. Der Kollateralschaden begrenzte sich auf die Klamotten, den Aufwand für die Beseitigung hatten zumeist die Mütter oder Großmütter zu tragen. Und die wussten, was sie zu machen hatten.

Über den Wolken – mit und für viel Geld

Verfolgt man die Geschehnisse am deutschen Strom-Markt, liegen zwischen diesen im Winde verwehten Kinderträumen und den Hoffnungen der Anbieter angeblichen „Öko“-Stroms Welten. So, oder so ähnlich mit weit ausholender Armbewegung würde es eine kürzlich zum Höhenflug angesetzte Politikerin einer äußerlich grüngefärbten Partei entsprechend der ihr eigenen Denkungsart ausgedrückt haben. Denn auch ihr könnte man nicht abnehmen, dass sie das Märchen von der vorgegebenen traumhaft sicheren Stromversorgung mit angeblichem, schadlosem Naturstrom selbst glaubt.

Nun sollen die erfolgreichen Bemühungen, den Naturgewalten Wasser, Luft und Sonne Energie abzugreifen nicht kleingeredet werden. Denn erfreulich sind die mit ihnen einhergehenden Erfolge in der unterstützenden regionalen Energieversorgung. Als technischer Eingriff in die Natur sind sie jedoch alles andere als harmlos, risikolos und unschädlich, zumindest in ihrer näheren Umgebung. Nachweisbar, nachmessbar und dokumentiert bei Ämtern, Umweltschutzorganisationen und begleitenden Landes- und Bundesbehörden.

Im Gegenteil, sie haben sich zum überwiegenden Teil als extrem umweltschädlich erwiesen. Und, wie es bei technischen Errungenschaften in der Regel – häufig nicht unbewusst - immer erst in einem Lernprozess stattgefunden hat: Die Friktionen, die Brüche mit der Umwelt, die Auswirkungen auf die Menschen und die Natur werden  n a c h  dem entstandenen Schaden bewusst und sichtbar oder besser: bewusst gemacht. Dabei wäre häufig nur der gesunde Menschenverstand ausreichend gewesen, die gravierenden Folgen und Auswirkungen und – nicht zuletzt – die kostspieligen Vermeidungs- und Begrenzungsmaßnahmen vorausgesehen zu haben. Soll heißen, der Schaden am Ökosystem, zu dem auch der Mensch gehört, ob er nun will oder nicht, hätte vermieden oder stark eingeschränkt werden können.

Worum geht es dabei also? Wie immer, es geht ums Eingemachte. Ums Geld, von dem gerade die Interessengruppen und die von ihnen vereinnahmte Politik träumen. Träume, die, anders als die kurzzeitigen Kinderträume mit den schillernden Farben der aufsteigenden und eine nach der anderen platzenden Seifenblase über die vergangenen mehr als zwanzig Jahre immer höher gen Himmel schwebten. Die in wundersamer Einigkeit von der sogenannten „Öffentlichen Meinung“ der Medien und einer gleichsam auch bodenlosen, atmosphärisch anmutenden Politik noch höher getragen und befördert wurden.

Absturz oder zumindest unvorhergesehene Bodenlandung aus den Träumen – Wie Wortblasen zerplatzen

Diese Träume, die, so schien es, nicht enden wollten, sie finden ausgerechnet jetzt, kurz vor Weihnachten, bei all denen ein jähes Ende, die sich bereits auf einen märchenhaften Schwebezustand auf Dauer eingerichtet hatten. Eines dieser Unternehmen, die auf Weltenrettung durch den An- und Verkauf der Wunderdroge Ökostrom spezialisierte EWS, verschreckte jetzt seine Neukundinnen mit der Ankündigung „unser Ökostromangebot für Neukundinnen vorläufig auszusetzen“. Beruhigend ließ man dann aber die (männlichen) Altkunden wissen, „die Versorgung der Bestandskunden…“ sei davon nicht betroffen.

„Davon“ soll heißen, so lässt sich der EWS-Vorstand Sebastian Sladek auf der hauseigenen Website mit weitschweifigen Worten aus: „Die Preissteigerungen an den europäischen Energiegroßhandelsmärkten ziehen auch an den EWS nicht spurlos vorbei. Der bereits seit Monaten andauernde Aufwärtstrend der Energiepreise beeinflusst neben (Bio-)Gas auch die Einkaufspreise für (Öko-)Strom.“

Auch wenn man es nicht glauben will: Der Markt macht ehrlich. Unbeabsichtigt.

Dies sagt jemand, der gerne von „unserem Strom“ spricht und jetzt damit klar und deutlich zugeben muss, dass er hier lediglich als Zwischenhändler fungiert und damit entscheidend dazu beiträgt, dass die ohnehin bereits durch die bestehende Art der Energiewende völlig überteuerten Strompreise durch ihn und sein Unternehmen als mehr oder weniger reinen Händler noch weiter in die Höhe getrieben werden.

Wie schön, mag da manch Stromverbraucher seinerseits träumen, waren noch die Zeiten, in denen es noch reine, vollintegrierte Stromversorger gab, die von der Produktion bis zur Kundenbetreuung regional vor Ort zuständig waren und nicht über eine „historische Ausnahmesituation an europäischen Energiemärkten“ fabulierten.

Die Krönung, allerdings - so sagte es dunnemals in der Kaffeewerbung einmal die ehedem altbekannte Frau Sommer - dieser offensichtlich ebenso hausgemachten, wie handgestrickten Eigen-Ehrenrettung, mit der man das jahrelang praktizierte Abgreifen bei den Stromkunden und -verbrauchern meint rechtfertigen zu können, diese Krönung findet sich dann in folgendem Wortlaut des Herrn Sladek: „Außerdem befinden sich die  Zertifikatspreise im europäischen Emissionshandelssystem (ETS) auf einem nie da gewesenen Niveau von inzwischen über 80 € pro Tonne CO2“.

EWS-International?

Der unbedarfte Beobachter reibt sich ob dieser sachlich ganz und gar richtigen Aussage die Augen und zwackt sich in den Arm. War da nicht etwas? Hat dieser Herr Sladek mit Seinesgleichen in der Strom- und Gewinnmitnehmer-Branche nicht an der Verteuerung dieser CO2-Zertifikate zulasten der Verbraucher mit aller Inbrunst mitgewerkelt? Hat er das vergessen? Glaubt er, dass die Menschen dieses Landes, denen er jetzt weismachen will, das vergessen haben? Dass ein durch und durch überteuerter „Öko“-Strompreis auf ein, wie er behauptet, „zu geringes Angebot auf dem, wie bitte, globalen (weltweiten!!) Energiemarkt“ zurückzuführen sei?

Viel Energie, viele Worte, wenig Wahrheit

Nach einigen, jahrelangen Beobachtungen dieser weltweiten Energiemärkte kommen dem Beobachter da einige Zweifel. Aber sei´s drum, denn der Herr Sladek will, so seine Bekundung, jetzt „schnellstmöglich ein ausreichendes Angebot an echtem Ökostrom sicherstellen sowie langfristig mehr Unabhängigkeit von - noch einmal - globalen Energiemärkten gewinnen“.

Und so meint er, den Ausweg aus dem Preisanstieg mit seiner Forderung damit begründen zu können, „dass es einen drastischen Ausbau dezentraler Erneuerbarer Energien braucht“.
Paradoxerweise, nach seinen geübten jahrelangen Traumvorstellungen, stimmt er gleichzeitig seine erlauchte Kundschaft und die, die es noch werden will (will sie es nach dieser sichtbaren Offenbarung wirklich noch?) auf „die steigenden Preise für CO2-Zertifikate (siehe ETS)…“ ein. Hat er tatsächlich nachgerechnet, bevor er seine jetzt wieder laute, abgedroschene Forderung „Wir brauchen mehr Erneuerbare“ raushaut?

Es fällt schwer, dies einem Unternehmensführer abzunehmen, der ansonsten, folgt man seinen klugen, wie verführerischen Marketingversprechungen, seine kaufmännischen Talente gegenüber seinen Kunden unter Beweis gestellt hat. Denn diese ihrerseits haben ihm offensichtlich seine Versprechungen abgenommen, andernfalls wären sie kaum seine Kunden.

Im Zweifel hält das Knie her

Als Nicht-Kunde bleiben Zweifel. Fühlt man den Trittbrettfahrern des Erneuerbaren Energien Gesetzes, EEG, mit ihren Vorstellungen auf den Zahn, erhärten sich diese Zweifel. Mit ihren üblich gewordenen Studien, derer sie sich stets bei Gleichgesinnten bedienen, schrecken sie dann sogar noch nicht einmal davor zurück, sich selbst ins Knie zu schießen.

So, wie es mit einer Studie von Fraunhofer IWES für das Umweltbundesamt oder auch anderen, so dem missionarisch auftretenden Volker Quaschning, unzweideutig sichtbar wird.

Bei Fraunhofer IWES heißt es schlicht und ergreifend auf Seite 43, Zitat:
„Unter den im Rahmen der Studie zugrunde liegenden Annahmen wurde für die Windenergie an Land ein Flächenpotenzial von rund 49.400 qkm bzw. etwa 13,8 % der Landesfläche der Bundesrepublik Deutschland ermittelt. Dies entspricht einem Potenzial von rund 1.190 GW installierbarer Leistung mit einem Ertrag von 2.900 TWh/a.“ Allerdings – und das verfälscht die Studie -ohne Berücksichtigung der lügenhaft verbreiteten durchschnittlichen für Windkraft nutzbaren, geschönten 2.400 Vollaststunden – tatsächlich waren es bei dem zugrunde gelegten Jahr 2019 nur 1.932 Stunden (von 8.760 möglichen).

Genau hinsehen und nachrechnen - Realitäten lassen sich nicht biegen

Dr.-Ing. Detlef Ahlborn, Vernunftkraft, bringt es in einem Beitrag auf die Nuss. „In der Fraunhofer Studie stehen die entscheidenden Zahlen: Ein Energiebetrag von rund 3.000 TWh/a benötigt eine Fläche von rund 50.000 km2. Das ist mehr als die Fläche von Niedersachsen. Dazu benötigt man eine installierte Nennleistung von 1.190.000 MW. Nehmen wir mal die aktuellen Enercon 160 WKA mit einem Rotordurchmesser von 160 m (Nennleistung 4,6 MW, eine von der Sorte, die vor Kurzem zusammengestürzt ist), dann sind das (mal eben) 258.000 (!!) Windräder. Ganz nebenbei: Wenn man diese Anzahl auf 50.000 km2 gleichmäßig verteilt, beträgt der mittlere Abstand 460 m. Mit anderen Worten: Diese Flächen sind völlig zugebaut. Diese Flächen sind dann ein großes Schotterbiotop. Jede „Biodiversität“ ist planiert.“

Auch diese Studie mit ihren weiteren Ausführungen macht deutlich, dass man sich auf Seiten der Profiteure des EEG eigene „Realitäten“ schafft. Ein ums andere Mal wird mit gekauften und bestellten Studien und Gutachten, an eigentlich unumstößlichen physikalischen und technischen Tatsachen, mit vorsätzlichem Blödsinn – anders lässt es sich nicht sagen – vorbei argumentiert. Die Konsequenz der Einschränkung eines freiheitlichen, unkontrollierten und bezahlbaren Lebens zugunsten eigener finanzgetriebener Interessen wird dabei spielend in Kauf genommen.

Wunsch und Wirklichkeit

Die derzeitige Situation am deutschen Strom-Markt macht am Beispiel einer fragwürdigen Branche und der beispielhaft durchsichtigen Art und Weise eines sich zudem noch als Weltenretter gerierenden Unternehmens (EWS) deutlich, dass sich die in der Psychologie bekannten sogenannten luziden Träume zwar steuern lassen. Den mit diesen Wunschträumen verbreiteten Hoffnungen auf eine „natürliche“ und unendliche Energieversorgung sind allerdings, so zeigt es sich gerade, enge Grenzen gesetzt.

Doch, anstatt die damit sichtbar werdenden unumgänglichen Naturgesetze anzuerkennen, –die auch mit noch soweit entwickelter Technik nicht außer Kraft gesetzt werden können, –werden weiter Forderungen gestellt, die keine Sicherung der Energieversorgung für mehr als 80 Millionen Menschen ermöglichen. Mit denen man jedoch offensichtlich meint, der Bevölkerung Luftschlösser und sich selbst nicht weniger prunkvolle Firmenzentralen nebst Biotop-Beseitigung leisten zu können.

Wie sehr Wunsch und Wirklichkeit voneinander abweichen können, macht gerade die zitierte EWS in ihren heimischen Gefilden mehr als deutlich. Einvernehmlich präsentiert man sich dort mit massiver Unterstützung regionaler Genehmigungsbehörden und Ämter als weltenrettendes Vorzeige-Unternehmen. So lässt man den örtlichen Bürgermeister beim Ausbau von vorgeblich mit Holzhäcksel betriebenen Nahwärme-Netzen in bundesweiten TV-Formaten unwidersprochen von einer „Erfolgsstory“ schwärmen und schwurbeln.

Tatsächlich, in der ehemals selbständigen Gemeinde, dem jetzigen Ortsteil der Gemeinde Kleines Wiesental, Neuenweg, sind ganze 8, in Worten: acht Häuser angeschlossen. Den nahezu doppelt so großen Ölbrenner und dazugehörigen Öltank gegenüber dem als Bestandteil der Weltenrettung gefeierten Holzschnitzel-Ofen verschweigt man lieber.

Ebenso den durch Straßenasphalt-Aushub hervorgerufenen Umweltskandal in den Wäldern und Gemarkungen des Kleinen Wiesentals. Dort fand sich großflächig die Waldhänge heruntergeschüttet, auf Waldwegen verbracht und in „Zwischendepots“ „entsorgt“, ein Großteil des ausgehobenen Materials mit und ohne PAK-haltigen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) Asphalt wieder. Eines dieser Beispiele aus der Welt der Weltenretter, bei denen Hand in Hand mit den örtlichen Behörden und Bürgermeistern ungeniert die Menschen verschaukelt werden, die Umwelt gnadenlos zerstört wird.

Teure Träume der „Öko“-Strom-Verkäufer – auf Kosten aller Stromzahler

Eigentlich… wäre es sehr einfach – und gerade die augenblicklichen Geschehnisse am deutschen Strom-Markt bieten die gute Gelegenheit, sich ehrlich zu machen, um die gesetzmäßigen Grenzen der Energie- und Stromproduktion und -versorgung anzuerkennen und deutlich zu machen.

Was hindert also die politischen Akteure, die Medien und die Stromproduzenten, vor allem die Stromverkäufer wie eine EWS daran, nach dem überdeutlich werdenden Platzen der Seifenblasen, den nahezu außer Kontrolle geratenen Energiepreisen, die Hosen herunterzulassen und einfach die unumstößliche Wahrheit beim Namen zu nennen.  Eigentlich… wäre jeder Einzelne von ihnen es den Menschen, die die Träume der finanziellen Profiteure und begleitenden Nutznießer seit über zwanzig Jahren bezahlen, mehr als schuldig.

Die Hoffnung auf Besserung, so sagt man, stirbt zuletzt. Dass es auch anders geht, beweist – unbewusst oder bewusst die Bundesnetzagentur in ihrem Jahresbericht. Sie stellt nüchtern mit ihren Zahlen fest, dass im Jahr 2019 im Rahmen von Einspeisemanagement-Maßnahmen 2019 5,1 TWh (Terawattstunden) erzeugter Strom von Windkraftwerken an Land, sowie 1,2 TWh von Windkraftwerken auf See erzeugter Strom abgeregelt wurden. Zudem wurden bei der Photovoltaik ca. 177 Gigawattstunden Strom abgeregelt, 19 Prozent mehr als 2018.

Damit wurden also nahezu 6,4 Terawatt alternativ erzeugter Energie nicht für den Stromverbrauch nutzbar gemacht. Bezahlt haben die Stromzahler, besser Nicht-Verbraucher, landauf, landab über den Abrechnungsposten „Netzentgelte“ dennoch knapp 0,7 Milliarden EURO: 430 Millionen EURO für an Land erzeugten, 237 Millionen EURO für auf und unmittelbar an der See erzeugten Strom aus Windkraftwerken.

An dieser Stelle werden dann seitens der Profiteure gerne die angeblich fehlenden Überlandleitungen oder eine ebenso angeblich „kurz vor dem Durchbruch stehende Speichertechnologie“ herausgeholt. Instrumente, die die Preisschraube noch mehr in die Höhe treiben. Wobei insbesondere letzteres für eine dauerhafte Massenversorgung einer Millionengesellschaft trotz aller Bekundungen eine nicht erfüllbare Schimäre bleiben wird.

Und so stellt sich der Betrachter die Frage, warum Windkraftwerke und Fotovoltaikanlagen gefordert und gebaut werden müssen, deren Unzulänglichkeit für eine dauerhafte Versorgung hinlänglich nachgewiesen wurde, die totale Industrialisierung ganzer Landschaften mit ihren Einwohnern brutal und bedenken- und rücksichtslos in Kauf nehmend. Anstatt auf effiziente, grundlastfähige Energieerzeugungsformen zu setzen.

Nichts anderes als Geld

It´s all about money. Gerade eine EWS hat es vielfach und eindeutig unter Beweis gestellt. Ob nun mit den Versuchen der Vermeidung von Ausgleichszahlungen für den Bau von Windkraftwerken auf dem südbadischen Rohrenkopf oder jetzt, bereits vor der jüngsten heiklen Erklärung mit dem Versuch der Rechtfertigung hoher Preise. Es geht simpel und ergreifend ums Geld. Genau genommen um das Geld derer, denen man es zuvor mit weltenrettendem Marketing-Popanz und überhöhten Strompreisen aus der Tasche gezogen hat.

Dabei setzt man gerne auf mit Glanz aufgezäumte Pferde, auch wenn man es sich eigentlich ausrechnen könnte, dass diese das großspurig vorgegebene Ziel gar nicht erreichen können. Es sei denn, jemand anders zahlt für die Ersatzpferde, die man in Form ausländischer Atomkraftwerke zu Hilfe ruft. Man wird das mit den Verbrauchern, den Stromkunden schon regeln, denn die verstehen sich aufs Zahlen.

Aus den Augen, aus dem Sinn? Wir werden sehen

Abschließend für alle diejenigen zur Illustration, die sich das Ausmaß und damit die Monströsität dessen nicht vorstellen können, was in diesem Land auf dem von EWS zugegebenen „wachsenden Strom-Markt“ mit dem paradoxerweise Abwürgen von Stromproduktions- und Versorgungssicherungskapazitäten gerade vor sich geht:

In einer ersten Welle bis Ende 2020 wurden bereits seit 2016 in Deutschland Kraftwerke mit einer Leistung von über 11.000 MW stillgelegt. Weitere sind gefolgt oder werden kurzfristig folgen. So zum Beispiel:

Das Kraftwerk Ibbenbüren (794 MW) wurde zum Juli dieses Jahres stillgelegt, ebenso im Juli erfolgte die Stilllegung des Kraftwerks Duisburg-Walsum (370 MW. Das Kraftwerk Westfalen (764 MW) ist bereits abgeschaltet, das Kraftwerk Heyden (875 MW) läuft es seit dem 8 Juli. aufgrund einer Intervention der Bundesnetzagentur bis Ende Sept 2022. Kraftwerk Hamburg Moorburg, Block A und Block B (jeweils 800 MW), ging bereits im Dezember 2020 vom Netz, weiter hinzu kommen die Kraftwerke Südzucker Warburg (4,6 MW) Kraftwerk Jülich (22,86 MW). Das Kraftwerk Bremen Hafen, Block 6 (303 MW) wurde am 7. Juli 2021 aus der Kaltreserve vorzeitig endgültig stillgelegt. Ebenso das Kraftwerk Höchst KG (51 MW). Hinzu kommen die Kraftwerke Südzucker Warburg (4,6 MW) Kraftwerk Jülich (22,86 MW) Zuckerfabrik Brottewitz in Brandenburg (3,57 MW). Das Kraftwerk Deuben (86 MW, Braunkohle, seit 140 Jahren) ging jüngst, am 7.12., vom Netz. Dazu kommen die AKW: AKW Brokdorf (1410 MW), AKW Grohnde (1360 MW) AKW Gundremmingen Block C (1344 MW).

Im Ergebnis heißt das vorläufig: Bis 2024 wird durch die Kraftwerksschließungen eine spürbare Lücke von 12.500 MW grundlastfähiger Kraftwerke entstanden sein. Dies geht aus der aktualisierten Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur hervor.

Bye, bye sichere Stromversorgung. Oder anders: Transformation im Rausch

Über die eine oder andere Abschaltmaßnahme wurde zumeist in Randnotizen berichtet. Das Schweigen und die Desinformation zur Dimension, den Ausmaßen und Auswirkungen des offensichtlich werdenden Sachverhalts machen jedoch sprachlos. Dieses Land scheint sich schon längst nicht mehr nur in naiven Phantastereien, sondern bereits im sumpfgrünen Rausch zu befinden. Es ist zu hoffen, dass sich das noch ändern kann, bevor es für die Menschen, die Natur und die versorgungssichernde Wirtschaft zu spät ist.

Ansonsten allen: Schöne Weihnachten und Prost Neujahr!

Admin - 16:43:24 @