08.11.2019

Wissenschaftliche Fakten! - Wir haben die Naturgesetze, die Tatsachen auf unserer Seite!

Die Windkraftbefürworter wünschen sich von uns substanzielle umsetzbare Vorschläge wie die Energiewende umgesetzt werden kann. Dazu habe ich in einem Schreiben an den Bürgermeister der Gemeinde Kleines Wiesental, Gerd Schönbett, inhaltlich gleichbedeutende folgende Vorschläge unterbreitet. Zuerst meine Grundlagen:
 
1. Grundlagen:
Damit unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft funktionieren können brauchen wir eine gesicherte Stromversorgung. Das bedeutet, dass wir jederzeit – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr – eine Leistung vorhalten können müssen, die die mögliche Höchstlast übersteigen muss. Diese liegt derzeit bei ca. 85 GW. Fakt ist, dass die gesicherte Leistung von Windkraft offshore bei 2% der installierten Leistung liegt und bei 1% onshore. Die gesicherte Leistung bei uns im Schwarzwald liegt bei 0%, wie jeder ja selbst immer wieder sehen kann. PV liegt die gesicherte Leistung ebenfalls bei 0%, da die Sonne nicht immer scheint. Das bedeutet, dass die ca. 120 GW PV und Wind, die in Deutschland in den letzten Jahren aufgebaut wurden, nahezu null Beitrag zur gesicherten Leistung liefern. Wir sind bis heute auf die konventionellen Kraftwerke als sichere Stromlieferanten angewiesen!
 
Ab Januar 2020 wird durch die beschlossenen Kraftwerksstillegungen eine Unterdeckung von 0,5 GW gegeben sein.(1) Diese Unterdeckung muss zwangsläufig durch das Ausland abgedeckt werden, wenn wir eine Dunkelflaute haben, also keinen oder nahezu keinen Strom aus Wind und PV produzieren können. In den nächsten 2 Jahren wird durch die politisch gewollten Kraftwerksabschaltungen die gesicherte Leistung um weitere 20 GW abgebaut. Wir werden dann nur noch ca. 80 % der notwendigen gesicherten Kraftwerksleistung im Land haben. In einer kalten Dunkelflaute werden wir nur noch über Lastabwürfe unser Stromnetz sichern können. Das bedeutet, dass energieintensive Industrien den Strom abgestellt bekommen. So, wie es auch heute schon aus denselben Gründen in Unternehmen der Aluminiumproduktion geschieht. Und wenn das nicht ausreicht, müssen ganze Landstriche auf Strom verzichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Nachbarländer uns mal eben ca. 20 GW über den Strommarkt verkaufen können dürfte mehr als unrealistisch sein. Prof. Schwarz: „Genau an diesem Punkt hat sich der Abschlussbericht der Kommission für mich wegen Realitätsferne erledigt.“(2) Wenn der Wind weht, müssen wir exportieren, wenn kein Wind da ist sieht es mau aus. Allerdings brauchen wir deswegen auch keine weiteren Windkraftwerke, denn der Exportüberschuss wird nur steigen. Wenn der Wind jedoch ausbleibt, helfen auch keine 60.000 Windkraftwerke.
 
Helfen vielleicht Batterien? Prof. Kobe, Technische Universität Dresden schreibt hierzu: „Speicher mit den dazu erforderlichen Speicherkapazitäten stehen allerdings weder jetzt noch in absehbarer Zukunft zur Verfügung.“(3) Wir brauchen daher eine andere Lösung.
 
2. Mein Lösungsansatz:
Vorbemerkung: Ich biete diesen Lösungsansatz trotz dessen, dass ich ihn für irrelevant halte. Die Daten, die ich aus Nature habe, legen nahe, dass das CO2 als Klimagas völlig überschätzt wird. Wie Sie aus Nature 355 vom Jan 1992 erfahren, war der CO2-Gehalt in der Luft früher um das 16-fache höher als heute. Es gab dennoch keine wesentlich anderen Temperaturen und die Daten lassen schließen, dass es auch damals kontinentale Vereisung in den höheren Breitengraden gab.(4) Damit ist deutlich, dass auch heute eine Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre nicht zu einem Klimakollaps oder wenigstens starken Temperaturerhöhungen führen kann.
 
Die Professoren Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Dubbers, Prof. Dr. Johanna Stachel, Prof. Dr. Ulrich Uwer, Physikalisches Institut der Universität Heidelberg schreiben, dass die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 12 % genau so viel Energie einsparen würde, wie alle Windkraftwerke liefern.(5) Hier könnte der Gesetzgeber wesentlich effektiver lenkend eingreifen. Die enormen Subventionen, die bisher in die Windkraft investiert werden, würden beispielsweise bei der Gebäudesanierung wesentlich mehr an CO2-Ersparnis bewirken.
 
Bitte beachten Sie, dass die deutschen CO2-Emmissionen sich seit 2009 nicht wesentlich verändert haben!!!(6)
 
Mein nächster Vorschlag erfolgt unter der Prämisse, dass ich kein Freund der Atomkraft bin: Wenn das CO2 wirklich so schrecklich wäre, wie es behauptet wird zu sein, warum wird dann nicht auf mehr Atomkraft gesetzt? Wir haben nur drei Arten der Energiegewinnung: Atom (wollen wir nicht), Fossil (wollen wir auch nicht) und Umgebungsenergien wie Wind und Solar, Wasser und Geothermie, Biomasse. Die Umgebungsenergien können unser Land nicht versorgen. Bleiben also nur die beiden anderen Energieformen. Ein möglicher Lösungsansatz wäre doch die Forschung an ungefährlichen Atomenergieformen zumindest zu versuchen. Atomlobbyisten wollen uns ja klar machen, dass so etwas möglich ist. Diese Freunde der Atomkraft sollten eine Chance erhalten zu beweisen, dass ihre Worte kein hohles Gerede sind.
 
Letztendlich glaube ich, dass wir aufgrund der Endlichkeit der fossilen Brennstoffe früher oder später uns etwas einfallen lassen müssen, da unsere Nachfahren sonst irgendwann wieder mit dem Eselskarren fahren müssen. Und dann wird wahrscheinlich nur die Atomkraft übrig bleiben, es sei denn, die Regierungen schaffen es die Sahara als Sonnenstromlieferant zu erschließen. Wie das allerdings mit den Nordafrikanern machbar ist, ist mir ein Rätsel. Dann könnten wir Wasserstoff gewinnen und die Mobilität aufrechterhalten.
 
Die Forschung sollte sich natürlich auch noch viel mehr auf Batterien konzentrieren und zwar um die Energie, die durch die Solarenergie gewonnen wird speichern zu können. Hier ist bis dato jedoch auch noch die Wiederverwertung/Entsorgung der alten Solaranlagen nicht geklärt. Die Solarenergie könnte in Verbindung mit Batterien eine sinnvolle Ergänzung unseres Strom-Mixes sein.
 
Warum aber keine Windkraft?
 
Die Antwort ist in des Wortes Bedeutung eine schrecklich einfache. Mir wird vorgeworfen, das Plakat an meinem Carport würde falsche Informationen verbreiten (z.B. von Patricia Fromm, Gemeinderätin Kleines Wiesental). Darauf steht, dass jährlich in Deutschland 12.000 Greifvögel und 250.000 Fledermäuse von Windkrafträdern getötet werden. Ich betone, dass das Plakat an meinem Carport keine unwahren Zahlen hinsichtlich des Vogel- und Fledermausschlags bietet, wie die offensichtlich katastrophal informierte Frau Fromm meint behaupten zu können. Noch nicht einmal GEO leugnet noch die Zahlen!!! Die Windkraftindustrie betreibt – wenn auch nicht ursprünglich geplant so aber doch inzwischen wissentlich – einen bewussten Vogel- und Fledermausgenozid. Wie jetzt auch immer deutlicher wird, hat die Windkraft auch einen maßgeblichen Anteil am Insektensterben! Ganz zu schweigen von der enormen Umwelt- und Naturzerstörung. Hinzu kommt noch die Gesundheitsschädigung durch den pulsierenden niederfrequenten Infraschall. Die Kosten und Schäden der Windkraft sind so hoch, dass wir die sofortige Abschaltung aller Windkrafträder fordern müssen.
 
Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht glaube, dass die Fakten dazu führen werden, dass in der Politik umgedacht werden wird. Mit der Windkraft lässt sich zu leicht Geld verdienen. Auch unserem Tal werden die nächsten vielleicht 35 Jahre die Pachteinnahmen gut tun. Der mit den EWS abgeschlossene Vertrag hat zwar eine Laufzeit von 25 Jahren mit Verlängerungsoptionen von zwei mal fünf Jahren, also insgesamt 35 Jahre. Doch werden die EWS die Windräder vielleicht auch nur 20 Jahre betreiben können, eben solange diese subventioniert werden. Danach wird es sich zeigen, ob sie noch Konkurrenzfähig sind.
 
Das einzige, was vielleicht helfen wird ist ein Blackout. Nur ein massives Ereignis kann eine solche Ideologie zum Einsturz bringen. Nach diesem Blackout wird der Ruf nach Atomkraft und den fossilen Kraftwerden enorm sein. Was ein Blackout bewirken wird, können Sie nachlesen: Was bei einem Blackout geschieht: Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls. Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag 33 von 2011. Ich rate jedem sich auf diesen Blackout vorzubereiten!
 
Niemand braucht meine Einschätzung zum CO2 zu teilen. Aber vielleicht bringen die reinen Fakten die Windkraftbefürworter ja ins Nachdenken? Vielleicht. Hoffentlich.
 
Sie merken, ich habe wenig Hoffnung. Aber das bisschen Hoffnung, das ich noch habe, hat mich dazu gebracht diese Zeilen zu schreiben. In ähnlichen Worten habe ich es, wie erwähnt, bereits per Mail an unseren Bürgermeister geschickt. Und wie unseren Bürgermeister, so bitte ich auch Sie alle weltanschaulichen Scheuklappen beiseite zu legen und die von mir zitierten Fachleute ernst zu nehmen. Windkraft in unserem schönen Tal ist nicht nur unnötig, sie ist auch schädlich. Sie zerstört wertvolle Natur, einmalige Kulturdenkmale und hilft mit beim Vogel- und Fledermausgenozid. Und sie zerstört den Dorffrieden.
 
3. Kurzes Nachwort
Dieses Thema ist ein sehr emotionales Thema. Es darf auch emotional sein. Ich finde jedoch, dass Beleidigungen und Verleumdungen, zumindest uns nicht zustehen. Wenn die Gegenseite nicht anders kann, wen wundert´s? Wir haben das nicht nötig. Fakten helfen beim Diskutieren ohne den anderen beleidigen zu müssen oder ihm die Pest an den Hals zu wünschen. Wir haben die wissenschaftlichen Fakten, die Naturgesetze, die Tatsachen auf unserer Seite! Auch wenn es sehr weh tut und vielleicht lange dauert, wir müssen darauf hoffen, dass unsere Gegenüber durch die Fakten überzeugt werden. Auch wenn es u.U. ganz harte Fakten benötigt wie einen Blackout.

Wies, 06.11.2019
Andreas Hirsch

(1) Schwarz, Harald. Wir müssen die Energiewende vom Grundsatz her neu denken: Interview mit Prof. Dr.-Ing. Harald Schwarz, Lehrstuhlinhaber Energieverteilung und Hochspannungstechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg, https://www.lausitz-medien.de/images/printmedienausgaben/LausitzMagazin-01-2019.pdf; Ausgabe 9, 44-47, S.44 
(2) Ebd.
(3) Kobe, Sigismund. Decken die Erneuerbaren tatsächlich schon 38 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland? Energiewirtschaftliche Tagesfragen 12, 68. Jg, 2018, S. 44.
(4)Hier das Englische Original-Abstract: “The role of changing atmospheric CO2 concentrations in controlling global temperature can be investigated by examining variations in both CO2 and climate preserved in the Earth’s geological record. A model of the Earth’s carbon cycle over the past 570 Myr suggests that, compared to its present value, the partial pressure of CO2 (PCO2) may have been an order of magnitude higher in the early Palaeozoic, and about 4–6 times higher in the middle Mesozoic. Cerling used carbon isotope ratios in soil carbonate minerals to constrain atmospheric PCO2m portions of the Mesozoic and Cenozoic eras. Studies of the common mineral goethite (a-FeOOH) have shown that it contains small quantities of a carbonate component (Fe(CO3)OH), the concentration and carbon isotope content of which preserves a record of ambient PCO2at the time of formation. Here we present data for goethites from an ironstone in the Upper Ordovician Neda Formation (Wisconsin, USA), which suggest that 440 Myr ago atmospheric PCO2 was ~ 16 times higher than today. However, this enhanced level of atmospheric CO2 does not seem to have been accompanied by unusually warm temperatures in the tropics, and in fact may have been contemporaneous with high-latitude continental glaciation on Gondwanaland.” https://www.nature.com/articles/355342a0 Der vollständige Artikel: Yapp, C., Poths, H. Ancient atmospheric C02 pressures inferred from natural goethites. Nature 355, 342–344 (1992).
(5) https://www.physi.uni-heidelberg.de/~dubbers/energiewende/text.pdf, S. 3.
(6) Ebd. S. 1.

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