Südschwarzwald  Vernunftkraft
Mit Energie dabei - Für Mensch, Heimat und Natur

Herzlich willkommen auf der Webseite der Bürgerinitiative SchwarzwaldGegenwind!


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Präsentation von Klaus Hellmuth Richardt vom 21.04.2022 in Neuenweg



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Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)
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29.06.2018

Weltenretter, Totengräber? - Das Wochenend-Thema

Der Schwarzwald, Deckmantel für die EWS? Verkommt er noch mehr zum Marketing- und Werbe-Background für die Schönauer Strom-Makler?
 
Täglich erreichen uns Fragen und Nachrichten von Bürgern, mittlerweile nicht mehr nur aus der Region, sondern quer durch Deutschland, bis hin über die nördlichen Metropolen von Hamburg oder Berlin hinaus. Die Zugriffe auf unsere Website, die wir offen kommunizieren, dokumentieren das stetig wachsende Interesse an den unfassbaren Vorgängen im Südschwarzwald.
 
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der Schwarzwald mit seinem  - ohne jegliche Übertreibung – weltweiten einzigartigen Nimbus, dem Ruf einer vielfältigen Eigentümlichkeit, oder, ganz wie man es sehen möchte, eigentümlichen Vielfalt fasziniert seit alters her Menschen unterschiedlichster regionaler und internationaler Herkunft. Sie alle finden im Schwarzwald das, was sich neuhochdeutsch hinter dem Begriff „Biosphäre“ verbirgt: Leben, und wenn es auch nur für ein paar Wochen im Jahr ist, in lebenswerter Umgebung. In einer Umwelt mit seiner Einzigartigkeit, wie sie eben nur der Schwarzwald zu bieten vermag, mit seiner Mischung aus Kultur und Natur, in unmittelbarer Nachbarschaft bedeutender Metropolen und Kommunen, wie Basel, Stuttgart, Karlsruhe, Straßburg u.a.m..
 
Diese, wie man es so schön im Marketing-Denglisch „Unique Proposition“ einer Landschaft und ihrer Einwohner/innen sagt, ist es allerdings kaum, dass nun ausgerechnet die BI SchwarzwaldGegenwind zur Anlaufadresse von Menschen der unmittelbaren Nachbarschaft bis außerhalb deutscher Grenzen oder gar über den großen Teich bis nach Nordamerika geworden ist. Es sind die Vorgänge um den in weiten Teilen Deutschlands flächendeckenden, jetzt auch den Schwarzwald erreichenden massiven Ausbau von Windkraftwerken auf dessen Höhenzügen.
 
Der Verlust der Wahrheit

Es sind einerseits die damit verbundenen Ängste um den Verlust von Heimat, Eigentümlichkeit und Refugium oder auch nur die Möglichkeit einer kurzen Naherholung, um dem ganz normalen Stress kurzzeitig zu entfliehen. Es ist aber auch die Hoffnung, dass mit der Unterstützung des Engagements der ehrenamtlichen Helfer in der BI SchwarzwaldGegenwind den Verursachern schwerster Umweltbeschädigung, den ursächlichen Störenfrieden, denen, die mit diesen Hand in Hand gehen, also EWS, ENERCON und ihren Wegbereitern, Paroli geboten wird.
 
Damit aus sogenannten Wahrheiten derjenigen, die nicht nur auf höchst bedenkliche Weise meinen, Flächen auf den Höhenzügen für ihre WKA gepachtet zu haben, sondern gleich auch noch die Wahrheit dazu, wieder echte, objektive Wahrheiten werden. Damit das im besten Falle Schönreden oder Hinter-dem-Berg-Halten, wie es hier von Tal zu Tal bei den Windkraft-Betreibern und Herstellern gerne praktiziert wird, endlich beendet wird. Und damit Lügen als solche auch als Lügen benannt werden. Lügen, zu denen ein Gesetz namens Erneuerbares-Energien-Gesetz  (EEG) förmlich einlädt und das von den o.g. Unternehmen EWS, ENERCON und Ihresgleichen sowie ihren Helfershelfern gern als Deckmantel ihrer eigenen Geschäftsaktivitäten und –Ziele ge- und benutzt wird.
 
Gelegenheit zur Offenlegung, zur Darlegung der realen Sachverhalte hatten diese Unternehmen hinreichend. Deren anhaltende mediale Präsenz beweist das. Genauso die selbst initiierten angeblichen Info-Offensiven, in denen eben nicht informiert wird, sondern schnöde Eigenwerbung unter Weglassung jeglicher kritischer Betrachtung stattfindet. Erst recht die eigenlobtriefenden Lobhudeleien auf den eigenen Websites. Nein, das was heute vielfach in Marketing und Werbung gerne einmal hingenommen wird, fällt den Bürger/innen als Verlust der Wahrheit - leider nicht nur in der Branche der sogenannten „Erneuerbaren“ -  ein ums andere Mal auf die Füße. Die Menschen werden für dumm verkauft. „Sozialadäquanz“ heißt ein solches Handeln und Hinnehmen dann in beschönigendem  Soziologendeutsch.
 
Doch hinnehmen muss ein solches Verhalten niemand. Warum auch? Wird hier doch wissentlich der eigene Vorteil, die Gewinn-Maximierung, als „gute Tat“ übertüncht.
 
Warum wird nicht unverblümt Tacheles seitens derjenigen, wie EWS, geredet. Und zwar das, was sie entweder hinter vorgehaltener Hand oder wenn ihnen die  Kunden oder Genossen weglaufen auch klipp und klar zum Ausdruck bringen. Nämlich, dass EWS ohne eine Förderung durch das EEG gar nicht einen solchen Windpark unter den gegenwärtigen Bedingungen bauen könnte. Aber was heißt hier „Förderung durch das EEG“?  -  Das Geld der Stromzahler ist es. Und das muss her, damit dort bei EWS der Rubel rollt.
 
Warum wird ein Popanz nach dem anderen aufgebaut, indem man dreist behauptet, dass man entgegen kolportierten Gerüchten kein Geld verdienen würde, wenn sich die Dinger nicht drehen würden. Sind bei EWS etwa Vorstände oder Geschäftsführer am Werk, denen die Grundkenntnisse, die ihnen das EEG so freizügig auf Kosten der Stromzahler bietet, abhanden gekommen sind? Die nicht wissen, dass Ausgleichszahlungen in der windschwächsten Zone 1, der Zone, in der der Südschwarzwald nun einmal liegt, mit bis zu 129 Prozent bei Abregelungen und Ausfallzeiten ausgeglichen und vergütet werden? Abregelungen, deren Wahrscheinlichkeit hier im Schwarzwald wie EWS wider besseres Wissen vorgibt, mehr als unwahrscheinlich seien?
 
Die täglichen Blicke auf den Rohrenkopf sind deutlich genug und sprechen eine andere Sprache. Ist dort bei EWS eventuell sogar das Referenzertragsmodell  (wir berichteten darüber schon einmal ausführlich) noch ein Fremdwort?  Vereinfacht gesagt heißt das: Wo besonders viel Wind weht und die Erträge hoch sind, gibt es pro eingespeister Kilowattstunde etwas weniger Geld. Wo der Wind schwächer ist, steigt die Vergütung. Und  –  wo baut EWS „die Dinger“? Richtig: In der windschwächsten Zone 1, der Zone mit der höchsten Ausgleichszahlung – Punkt. Ausrufungszeichen!

„Lügen, Lügen, Lügen, Lügen, Lügen“…

So trug es schon einer der EWS-Gründer vor sich her. Was also, bitte, soll dieser bewusste Blödsinn, mit Begriffen, wie „Installierte Leistung“ oder „Nennleistung“, die Leute hinters Licht führen zu wollen. Derartige Begriffe sagen zwar etwas über die Leistungsfähigkeit des Strom-Generators aus, sie haben aber nichts mit der Realität zu schaffen. Weil die Realität u.a. abhängig ist vom Standort, von Wind und Wetter. Es handelt sich also ausschließlich um die theoretischen Leistungsdaten einer Maschine. Verschwiegen wird geflissentlich, dass die tatsächliche Leistung der Stromerzeugung in diesen Regionen aber nur bei einer jährlichen Effizienz zwischen unter fünf bis circa fünfzehn bis siebzehn Prozent liegt und aus o.g. Gründen liegen kann.
 
Es ist nichts anderes als Wunschdenken und PR-Gedusel, das vorgibt, dass man zigtausende Haushalte versorgen könnte. Kann man aber nicht, schon gar nicht kontinuierlich. Denn der Wind weht eben nicht ständig und die Speichermöglichkeiten für eine dauerhafte Stromversorgung mit WKA sind weder gegeben, noch werden sie es jemals sein können. Derartige Behauptungen sind falsch, sie sind utopisch. Erst recht, wenn damit eine Industriegesellschaft mit mehr als 80 Millionen Einwohnern sicher versorgt werden soll. Was für Hoffnungen weckt man also mit diesen Märchen, die mit einfachsten Rechnungen entlarvt werden können. Dies alles erinnert sehr stark an die Lügenmärchen der atomaren Sturm- und Drang-Zeit. Die reale Rechnung könnte also jeder zu Ende führen: Nicht Zigtausende sind es, sondern sprichwörtlich Windeier, die da der Öffentlichkeit untergejubelt werden.

Und ganz nebenbei: Wer würde sich denn ein Auto eines Herstellers andrehen lassen, von dem dieser behauptet, damit höchst komfortabel in  einem Rutsch von Basel nach Flensburg zu kommen. Bei dem allerdings bereits auf der Höhe von Offenburg der Saft ausgeht und auf den „zweiten Wind“ gewartet werden muss?

Behauptungen, dass an dem Projekt „Zeller Blauen“ – und damit ist der gesamte Höhenzug im Kleinen Wiesental gemeint – bei erheblichen Risiken nicht viel Geld zu verdienen wäre, gehören auch zu den unglaublichen Frechheiten, denen man nur noch mit Kopfschütteln gegenüberstehen kann. Denn, bei aller Wertschätzung der bisher von EWS wahrgenommenen Geschäftschancen. Die von den gewitzten Schönauer Geschäftsleuten im Kleinen Wiesental abgeschlossenen Verträge sind in der Länge der Laufzeit kaum zu überbieten. Zwanzig bis zu Fünfunddreißig Jahre bieten Kalkulationssicherheiten, die Unternehmen in einer Marktwirtschaft in anderen Branchen trotz intensiver Suche noch nicht einmal mit der Lupe finden können.
 
Wie heißt es so schön, „Klappern gehört zum Handwerk“!  Jammern mittlerweile auch. Blaupausen hierzu finden sich branchenübergreifend, wenn selbstmitleidig mit nachdrücklichen Weinerlichkeiten Subventionen eingesammelt werden, Ruhm und Verdienst aber mit stolz geschwellter Brust für die eigene Ausschließlichkeit in Anspruch genommen werden. Vergessen wird es vielleicht nicht, gern jedoch unerwähnt wird dabei überall, so auch offensichtlich bei den Schönauer Stromverkäufern, dass man ohne das Geld der Steuerzahler und Stromkunden weder das große Windrad drehen könnte, noch sich den Gewinn in die Taschen lenken könnte.
 
Was dann weder das überhebliche Gebaren als Mahner und Weltenretter, noch die generöse Rolle  bei  der Geldverteilung qua Sponsorship und Wohltätigkeit oder Selbstbeweihräucherungsveranstaltungen minimieren kann. Erfolg macht selbstbewusst, und das gibt es bei EWS im Überfluss. Und sehr demonstrativ scheint man auch den eigenen Widersprüchlichkeiten und tatsächlichen Falschbehauptungen glauben zu wollen. Wohl in der Hoffnung, dass Öffentlichkeit und Kundschaft weiterhin „auf Linie“ bleiben und sich durch niemandes Aufklärungsarbeit irritieren lassen.
 
Der Appetit kam beim Essen
 
Wie sagt man im Volksmund „Gelegenheit macht Diebe“ oder vielleicht auch nur „Der Appetit kommt beim Essen“.  Und Letzteres wird es wohl mindestens gewesen sein. Die Gelegenheiten, die das EEG bietet, laden ein. Und jeder, der wie EWS seit langer Zeit mit am Tisch gesessen hat, durfte sich trotz aller Unkenrufe der Lobby-Verbände immer wieder aufs Neue eingeladen sehen.
 
Die „Tischetikette“ war einfach. Geld verdienen als Strom-Makler war die Devise, versteckt hinter Floskeln eines Gesetzes, das herkömmliche Gesetze außer Kraft setzt. Urplötzlich gab es „Grünen Strom“, der den Verbraucher/innen vorspiegelt, dass es ihn so unverfänglich, so unschuldig gibt. Der nicht wenige Menschen glauben lässt, dass er aus fernen Naturwelten auf eigens dafür reservierten Leitungen, als Bio-Produkt ins Haus oder die Wohnung schwebt.
 
Nein, eine solche Meinung ist nicht frei erfunden, es sind uns vielfach Menschen gegenübergetreten, die davon überzeugt waren, weil das Marketing und die Werbung der „Öko-Strom“-Anbieter unter gezielter Auslassung den Menschen sprichwörtlich viel erzählt. So gern sich das manch eine/r nach ökologisch ausgerichteten Lebensentwürfen auch wünschen mag:  Der „grüne“ oder „saubere“ Strom aus dem Schwarzwald – sollte es ihn denn jemals geben – er würde weder im fernen Berlin, Hamburg oder sonst wo ankommen.
 
Es gibt ihn nicht. Nicht hier, nicht dort. Er ist ein Ammenmärchen, an das  man gerne glauben möchte. Er funktioniert allenfalls als Schimäre, als legalisierter Betrug. Und da sind wir dann wieder bei dieser zauberhaften Wortschöpfung, der „Sozialadäquanz“, die hier nichts anderes bedeutet, als dass gelogen wird. Nur eben, dass unterstellt wird, es gäbe ein soziales, also gesellschaftliches Einvernehmen, die Unwahrheit nicht erkennen zu wollen und damit einverstanden zu sein, sich statt dessen vom Marketing, von der Werbung und den da erhobenen Behauptungen täuschen zu lassen.
 
Deshalb noch einmal zur Kurzaufklärung: Es gibt ihn nicht, den  „Grünen-“ oder „Öko-Strom“. Denn egal wo Strom auf dieser Welt, in diesem Land fließt, er wird ausschließlich mit dem Einsatz von Technik produziert. Technik, die die Natur mindestens mehr oder weniger beeinträchtigt.
 
Das ist so, das wird auch so bleiben, nur sollte es das Ziel sein, die aus mehrfachen Gesichtspunkten schonendste Form der Stromgewinnung anzuwenden. Und Windkraft gehört weder aus Gründen der Effizienz, der Umweltverträglichkeit, der Schonung der Natur oder der Gesundheit dazu. Das verheerende Gegenteil ist der Fall. Sie ist ein Produkt fehlgeleiteter Geschäftsgier, Gerissenheit, Ideologie oder Naivität und hat hier  - eigentlich, und im Gegensatz zur Vernunft und Seriosität - keinen Platz.
 
EWS und ENERCON  -  Anspruch und Wirklichkeit
 
Die Realität sieht anders aus, sie ist erschreckend, wenn man erkennen muss, dass die Ära bedenkenloser Arroganz mit atomaren Träume ausgetauscht wird durch eine Ära arroganter Bedenkenlosigkeit verbunden mit geschäftstüchtiger Gerissenheit, bei der vieles, wenn nicht alles, unter die Räder geraten wird: Menschen, Natur, Kultur, Gesundheit. Nicht zuletzt auch die Moral. Die Weltenrettung allerdings wird ausbleiben. Sie ist und bleibt das Hirngespinst oder besser, die Basis für ein erfolgreiches Marketing á la EWS und ENERCON, die die Menschen etwas glauben machen wollen.
 
„Verträglich“, „nachhaltig“ oder „CO2-neutral“ sind in diesem Umfeld gern benutzte Schlagwörter, mit denen das Gegenteil kaschiert werden soll. Ohne dabei das vorzeigen zu können oder sogar zu wollen, was für eine objektive Bewertung unerlässlich ist: Eine ehrliche Umwelt-Bilanz. Eine Bilanz zum Bau von Stromerzeugungsanlagen x-beliebiger Bauart, die alles offenbaren würde. Nicht nur von der Wiege bis zur Bahre, sondern sogar davor beginnend. Denn dort fängt mit der Rohstoff-Beschaffung vielfach der Frevel an, in entlegenen Gebieten unserer Erde, die nicht im Blickpunkt stehen. Beginnend mit den Beschädigungen der dortigen Ökosysteme, den sozialen und kulturellen Verwerfungen und energetischen Irrsinnigkeiten, die vielfach in keiner Energie-Bilanz auftauchen. Die aber deutlich machen, dass zumindest rechnerische Ehrlichkeit möglich ist. Wenn es denn die, die vorgeben, hier in Deutschland die Welt retten zu können, auch nur wollten.
 
Ob sie es denn wirklich wollen, sei dahingestellt, denn das Wissen für eine Energie-Bilanz, die keine gezielten Lücken aufweist und tatsächlich alle Faktoren enthält, ist vorhanden. Eben - von der Rohstoffbeschaffung aller Komponenten, der Herstellung, dem Betrieb, bis hin zum gesetzlich festgelegten Abbruch (der aber nur allzu gerne umgangen wird) und einer fachgerechten Entsorgung – um nur einige Stichwörter zu nennen.

Mit Klitterung, also einer nur teilweisen „Information“ unter Weglassung wesentlicher Sachverhalte führt man die Menschen in die Irre. Von einer nie zu erfüllenden Speicherfähigkeit oder der Komplexität einer konstant aufrecht zu erhaltenen Grundlast, beides unverzichtbar, um die gesamte Stromversorgung  zu sichern, wird lieber nicht gesprochen. Genauso wenig, wie über das, was bei den Kunden ankommt: Schlicht und ergreifend Graustrom. Nix „grün“, nix „sauber“, sondern ein Produkt, das immer nur zusammen mit notwendigerweise konventionell erzeugtem Strom in einer Leitung fließt. Strom der durch Maschinen erzeugt wurde, deren eigene Herstellung alleine schon in der Regel alles andere als „CO2-neutral“ oder „umweltverträglich“ ist.
 
Schein und Scheine, Geld und Gier
 
Unabhängig von der Tatsache, dass mit der konventionellen Stromerzeugung vieles in falsche Bahnen gelenkt wurde, der nahezu zwanghaft anmutende Weg einer ideologisierten Stromerzeugung, mit der man meint, das ungleich größere Rad der Energiewende in allen Bereichen, auch der industriellen Fertigung, drehen zu können, ist vom erhofften Ergebnis her wünschenswert, aber er ist rechnerisch nachweislich utopisch. Und genau dies wird sich mit dem Willen zur Offenheit und Ehrlichkeit entlarvend herausstellen. Ein Zertifikate-Handel oder die neuerdings von den Großunternehmen der Industrie ins öffentliche Gerede gebrachte CO2-Abgabe  dienen nur als Tapetenlösung für eine grün angetünchte Fassade mit flotten Marketing- und Werbesprüchen.
 
Allenfalls Marktanteile werden durch derartige lobbyistische  Taschenspielertricks verschoben, bei denen es um kaum mehr als bestenfalls um die Marktverdrängung derjenigen Unternehmen geht, die sich diesen Tapetenschwindel nicht erlauben können. Bezahlen werden solch einen Prozess in jedem Fall die Verbraucher/innen. Bilanziell, im Ergebnis, wird sich wenig bis nichts ändern.
 
Die Geldgier, die man im Hause EWS bestreitet, wird nicht erst dann deutlich zu Tage treten. Sie ist es schon längst, denn sonst hätte man dort bereits seit einiger Zeit „von dem Projekt (der WKA auf dem Höhenzug des Zeller Blauen und den weiteren Vorhaben im Landkreis) einfach die Finger gelassen, da es schon lange kein Gewinnerthema mehr ist“ und nach eigenem Bekunden „nur Ärger, Zeit und Nerven kostet und nicht viel Rendite beisteuern wird“. Nein, gibt man in Schönau vor, man würde, wenn es ums Geld ginge, voll auf Stromvertrieb setzen und von solchen kontroversen Themen die Finger lassen.
 
Das mag glauben, wer es möchte. Die Gründe der Uneinsichtigkeit bei EWS sind unwesentlich, abgesehen von ihrer Glaubwürdigkeit. Ob nun Borniertheit, Schlitzohrigkeit, Gier oder missionarisches Weltenrettertum - kein Argument rechtfertigt es, dass man rücksichtslos mit umweltverachtenden Monster-Windrädern den dort lebenden Menschen nicht nur das Leben vergrault, den Wertverlust ihrer Immobilien zumutet, die Heimat nimmt, sondern billigend in Kauf nimmt, dass deren Gesundheit, die körperliche Unversehrtheit erheblich beschädigt werden kann. Und nebenbei noch mit schwerster Umweltbeschädigung Flora und Fauna höchsten Schaden zufügt.
 
Man verdreht hierzu bei EWS bewusst die Tatsachen und behauptet dreist, dass der Schwarzwald nach den dort vielfach genannten 18 Jahren, die man nur noch Zeit hätte, nicht mehr so aussehen würde wie heute und meint damit vermutlich sogar das Richtige. Denn mit haufenweise bestückten Windrädern wird der Schwarzwald tatsächlich nicht mehr so aussehen, wie wir ihn kennen. Er wird dann auch nicht mehr das sein, was er heute in weiten Teilen noch ist und als das er weltweit geschätzt wird in seiner Ursprünglichkeit, seiner Symbiose von Mensch und Natur, einer Einheit, die es bereits Jahrhunderte  -  vor dem werbewirksamen Aushängeschild eines Biosphären-Gebiets  -  bis heute gegeben hat.
 
Nicht nur die betroffenen Menschen, auch die Bürger/innen in weit entfernten Bereichen verstehen mehr und mehr die von EWS selbst geschaffene Funktion eines Unruhestifters in einer intakten Landschaft, bei Menschen, die dort einfach nur friedlich ihr Leben leben möchten. Sie alle sind Stromverbraucher und auch als solche haben sie die Vorgänge beobachtet  -  und ihre Konsequenzen gezogen. Das beweisen uns die vielen Meldungen, die uns erreichen.
 
Die Anmaßung, Selbstherrlichkeit und Ignoranz von EWS wird Spuren hinterlassen. Es darf nicht zugelassen werden, dass sich das Unternehmen zum Totengräber dieser einmaligen Landschaft macht. Schluss also mit diesem Menschen verachtenden, Natur- und Kultur zerstörenden Wahnsinn!
 

Admin - 10:49:20 @