Südschwarzwald  Vernunftkraft
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Präsentation von Klaus Hellmuth Richardt vom 21.04.2022 in Neuenweg



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Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)
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29.04.2018

Ein bewegtes Wochenende - Teil 1

Es war ein Wochenende für alle, die das Thema Windkraft im Südschwarzwald berührt. Begonnen hatte es am Freitag, den 27. April 2018, als im Kleinen Wiesental und den angrenzenden Gebieten fast alle der von der BI und anderen Windkraftgegnern aufgestellten Banner und Plakate nacheinander verschwanden. Kontinuierlich trafen Meldungen hierzu ein.

Vorausgegangen war diesem etwas kurios anmutenden Geschehen eine Anzeige im Gemeindeblatt des Kleinen Wiesentals.  Dort wurde ohne die presserechtlich vorgeschriebene Kennzeichnung einer Anzeige (oder war es doch keine Anzeige?) mit dem Namen von ca. 90 Personen ein dort so genannter „Offener Brief“ veröffentlicht, in dem erkennbar viele aus dem Umfeld der Gemeindeverwaltung und dem potentiellen Betreiber von Windkraftanlagen, EWS, auf dem Höhenzug des Zeller Blauen zuzuordnen waren.

In einem Vorwort dieses „Briefes“  mit einer Liste von zehn Statements beziehen sich die Unterzeichner sodann u.a. auf  „hitzige Beiträge in der Presse und die massiven Plakatierungen an Straßen und Feldern überall im Kleinen Wiesental“.
 
Ohne wenn und aber, Meinungsäußerungen – so auch diese - sind zu unser aller Glück in unserem Land zumindest verfassungsgemäß gesichert, wenngleich, je nach Einstellung bei Kontroversen, manchmal der Eindruck entsteht, dass dieser Sachverhalt nicht überall etabliert ist. Ebenso wenig scheint das Bewusstsein für einen im Falle von gegensätzlicher Meinung beizeiten erforderlichen Streit vorhanden zu sei. Dann nämlich, wenn neben der geäußerten Meinung, subversiv argumentiert und Fakten geschaffen werden, die andernfalls, wenn es eine offene Auseinandersetzung gegeben hätte, nicht in der Form oder gänzlich hätten geschaffen werden können.

Ein solcher Vorgang, der eines Meinungsstreits, also der Auseinandersetzung mit deutlichen Worten, ist wesentlicher Bestandteil der Demokratie.

Konkret zum lokalen Sachverhalt: Der u.a. in dem Schreiben gewünschte respektvolle Umgang, wie auch der Vorwurf eines verletzenden Umgangstons oder die durch diese Meinungsäußerung befürchtete Anfeindung lassen sich problemlos auch seitens derjenigen in Anspruch nehmen, die bereits vor Jahren in aller Stille den Dialog mit der Gemeindeverwaltung und ihrem obersten Mitarbeiter, dem Bürgermeister, Gerd Schönbett, in aller Ausführlichkeit begonnen hatten.

Den damaligen umfassenden Ausführungen von Einwendungen zum Teilflächennutzungsplan, die allesamt Bezug auf rechtlich gesicherte Positionen nahmen, erfolgte lange Zeit keine und nach mehr als einem Jahr absoluten Schweigens, die Verlautbarung „zur Kenntnis genommen“. In den darauf erfolgten Bemühungen, im unmittelbaren Dialog zu einem Austausch und damit zu verlässlicher Information zu gelangen, erfolgte das stereotype Wort von der „Vermeidung von Wildwuchs“ (von WKA) auf dem Gebiet des Kleinen Wiesentals. Jede einzelne Nachfrage wurde damit sowie mit dem Hinweis auf unzureichende Windhöffigkeit beantwortet.

Nicht-Information und Falsch-Information über einen langen Zeitraum kennzeichneten bis zum „Outing“ im vergangenen Jahr die Verhaltensweise der Gemeindeverwaltung Kleines Wiesental.

Genau das und die Tatsache, dass man den Lebensraum großer Teile der Bevölkerung rücksichtslos opfern will, war die Basis für die Empörung. Dieses Verhalten war nicht etwa respektvoll. Im Gegenteil, es war böse und  verletzend und in einer Reihe von Einzelfällen, insbesondere nach der Gründung der Bürgerinitiative „SchwarzwaldGegenwind“,  gezielt persönlich verletzend. Nachgewiesenermaßen durch den Bürgermeister der Gemeinde veranlasst oder sogar persönlich vorgenommen.

Ursache und Wirkung sollten also tunlichst auseinandergehalten werden. Den Vorwurf, emotional geführter Debatten und der Polemik sowie das in letzter Zeit  so  gern benutzte Wort der Spaltung der Bevölkerung durch die Windkraftgegner im Kleinen Wiesental, sollte man sich selbst seitens derjenigen, die dies zur Ablenkung von eigenem Fehlverhalten im Munde führen, auch einmal vor Augen halten.

Die vermeintliche Informationsoffensive der Bürgermeister Palme und Schönbett mit dem Investor EWS  und die Zufälligkeit der „Öffentlichkeitsarbeit“ Dritter, in der den mit rationalen Argumenten auftretenden Windkraft-Kritikern Emotionalität vorgeworfen wird, überrascht nicht. Die Überheblichkeit, paradoxerweise gepaart mit erheblichen Wissenslücken zur Windkraft, in der hier aufgetreten wird, kann keine gute Basis für einen Dialog sein.

Erst recht nicht, wenn sich ein Vorsitzender eines Vereins, der als Journalist in der Öffentlichkeitsarbeit für EWS sein Geld verdient hat, als auch in erheblichem Maße für seinen Verein von EWS finanzielle Unterstützung erhalten hat, generös in den Medien als Mediator anbietet. Dies nachdem er den Nachweis erbracht hat, dass Objektivität in der Berichterstattung zum Thema Windkraft und EWS nicht zu seinen Stärken gehört. Chuzpe ersetzt weder Offenheit noch Aufrichtigkeit.

Ein Schelm der Böses dabei denkt, dass das zeitgleiche widerrechtliche Entfernen und der Diebstahl von Transparenten, die sich auf privatem Grund mit dem Einverständnis der Grundstücksbesitzer befanden, etwa in Zusammenhang mit einer „Informationsoffensive“ von Windkraftbefürwortern und –betreibern steht.

Es fällt ein wenig schwer, die jetzigen Geschehnisse als eine auf Dialog ausgerichtete Initiative verstehen zu wollen.

Schön wär´s,  genau im Sinne des Zusammenlebens aller betroffenen Ortschaften, nicht nur im Kleinen Wiesental. Wir suchen weiterhin das Gespräch. So, wie wir es in Teil 2 der Berichterstattung zu m Wochenende noch einmal Revue passieren lassen.

Admin - 18:45:50 @