10.02.2021

Wir müssen hier und jetzt etwas klarstellen:

Nach unserem letzten Beitrag („Grüne“ Politik in Deutschland: Mit Irreführung und dem Schüren von Panik in den ideologischen Wahnsinn und finanziellen Ruin – „Ökostrom“ rechnet sich nicht!) erhielten wir eine Nachricht, in der mit Entsetzen darauf reagiert wurde, dass Überschrift und Inhalt Bezug auf die Wirtschaftlichkeit von „Öko“-Strom nahmen, während der „Planet an die Wand gefahren werden würde“. Es fällt schwer, angesichts der Zerstörung durch menschlichen Irr- und Wahnsinn letzterer bildhaften Darstellung zu widersprechen.

Aus eben diesem Grund haben sich hier im Südschwarzwald Hunderte Menschen zusammengefunden, die genau das verhindern wollen. Der altbekannte Hinweis auf St. Florian, neudeutsch Nimby, wird dann gern aus der Tasche gezogen, mit dem Vorwurf, dass uns das, wofür wir angetreten sind, den Schwarzwald – seine Natur und Menschen – vor den Auswirkungen finanzieller Interessen und im wörtlichsten Sinne: irrsinniger politischer Zielsetzungen zu schützen, zulasten anderer Regionen gleichgültig ist.

Dass dem in keiner Weise so ist, beweisen die vielzähligen gegenseitigen Unterstützungen und der Austausch mit anderen Bürgerinitiativen. Im Gegenteil: Es ist bei dem uns betreffenden Thema Windkraft nicht die Phrase „da, wo sie hingehört“, es sind die unmittelbaren naturzerstörerischen und menschenverachtenden Auswirkungen einer ganz und gar nicht zeitgemäßen Technik, die so, wo auch immer, nicht hingehört.

Wir können und müssen zurecht von klimatischen Auswirkungen der Energiegewinnung sprechen und über deren gesamte Komplexität, die, so zeigt es die dazu geführte öffentliche Diskussion, gewollt oder ungewollt tendenziös fehlgeleitet oder unterdrückt wird. Frei nach dem Motto „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Wir müssen über Energieeinsparung sprechen, über Veränderungen unseres täglichen Verhaltens. Dies alles erfordert eine erhebliche Erweiterung des Horizonts der öffentlichen Auseinandersetzung. Gerade, um weder in unserer „kleinen Welt“, noch im globalen Verständnis „an die Wand zu fahren“.

Und genau dazu gehören zum Verständnis auch Zahlen. Zahlen, für diejenigen, die sich gerne auf Logik und vielfach nicht zuletzt auf finanzielle Machbarkeit berufen. Denn es ist nicht der Spruch von dem Einen, der es bezahlen soll. Im Endeffekt sind es alle, auch, wenn sie es nicht wahrnehmen oder wahrhaben wollen. Und im letzten Glied ist es tatsächlich unser Schiff, der Planet - unsere Lebensgrundlage - den wir an die Wand fahren würden, wenn nicht endlich Vernunft einsetzen wird und wir weiter meinen, unseren Energiehunger bis ins Unendliche ausweiten zu dürfen.

Die oben angesprochene Komplexität nicht nur des Themas Energiegewinnung, viel mehr der Auswirkungen menschlichen Lebens, erfordert einen erheblich weiteren Raum, als wir ihn hier bieten können. Unser Wirken hier kann sich „nur“ auf eine begrenzte Region, vielleicht unser Bundesland, beziehen. Und dazu sind wir auf Einsicht und Hilfe all derjenigen angewiesen, die uns bereits in den vergangenen mehr als drei Jahren unterstützt haben. Genauso, wie auf diejenigen, die wir zunehmend erreichen konnten und weiterhin werden.
Wir können aber unter Zuhilfenahme von Fachexpertisen und weiterem Wissen unseren Teil an der Wissensvermittlung übernehmen, den wir eigentlich in öffentlichen Institutionen und der Politik verortet finden sollten. Was leider nur wenig, wenn überhaupt gewollt, stattfindet.

Gerade in unserem ureigenen Thema - der Bedrohung des Höhenzugs des Zeller Blauen durch die von EWS geplanten Windkraft-Industrieanlagen - ist diese mangelnde Aufklärung wesentlich verantwortlich dafür, dass es diese Planungen überhaupt gibt. Den besten Hinweis darauf hatte der sogenannte Investor EWS bereits vor Jahren durch Erkenntnisse seines damaligen Partners Juwi selbst geliefert: „Deutlich zu wenig, um ein Windparkprojekt erfolgreich betreiben zu können.“

Kaum ein Jahr später erfolgte dann allerdings nach der Scheidung von dem aufrichtigeren Partner Juwi die damals noch heimliche Liebeshochzeit mit dem Windkraft-Hersteller ENERCON, der seine Mühlen schlichtweg nur verkaufen will. Ähnlich, wie EWS selbst, die in ihrer Werbung mit harmlos anmutenden Windmühlen der großstädtischen Klientel angebliche Naturverträglichkeit „eigenen“ Stroms verkaufen will.

Der jedoch weder naturschonend oder verträglich ist, so wie es uns die Ereignisse vom Rohrenkopf in Gersbach ein ums andere Mal beweisen. Geht es doch beim eigentlichen Geschäft von EWS, der Grau-Grünstrom-Wäsche um etwas, was in anderen Branchen mit drastischen zivilrechtlichen und strafrechtlichen Konsequenzen verbunden ist. Und was in der Realität verschwiegen wird, dass eben nur eine scheinbare, physikalisch vielfach nicht mögliche Lieferung von Strom aus Wind-oder Wasserkraftwerken erfolgt. Mit dem tatsächlich stattfindenden „Papierhandel“ wird lediglich das Recht erkauft, „normalen“ Strom aus konventionellen Kraftwerken (Atom, Steinkohle, Braunkohle und sogenannten Naturstrom) als „Öko“-Strom zu verkaufen. Ein mittlerweile absurder millionenfacher Vorgang in Deutschland, mit Milliarden Gewinnen einer Branche, die mit einem quasi hausgemachten Gesetz, dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), der Öffentlichkeit etwas vormacht, was so, wie es allen weisgemacht wird, nicht funktioniert. Der jedoch beim unbedarften Kunden verfängt, und zum guten umweltkonformen Gewissen führt.

Unser vorrangiges Ziel ist es nicht, diese Art der legalen Bauernfängerei zu bekämpfen, sondern in unserer Region, die weitere Zerstörung nicht nur unserer Landschaft zu verhindern, sondern ebenfalls einer bereits durch die sogenannte Zivilisation – den Menschen – erheblich in Bedrängnis geratenen Natur. Wir kämpfen für die Bewahrung der Lebensbedingungen und Lebensgrundlagen der Menschen, der Kultur und ein gemeinsames Verständnis. Wir kämpfen dabei gegen miserable Lügen und Täuschungen, gegen eine vielfach persönliche Diffamierung durch diejenigen, die sich wissentlich oder unwissentlich vor den Karren derjenigen spannen lassen, denen es vor allem um den oben angeführten kritischen Einwurf geht: Um die einseitige Betrachtung der Wirtschaftlichkeit, den Profit. So, wie es das Unternehmen EWS wiederholt mit der sich selbst beweihräuchernden Darstellung seiner Geschäftszahlen unter Beweis gestellt hat.

Platte Formeln und Behauptungen gehören auf den Prüfstand. Und, egal ob sie als Bilanz oder Wirtschaftlichkeit betitelt werden, es kommt auf die Sinnhaftigkeit des Handelns an. Nicht mehr, nicht weniger. Keine Organisation, kein Mensch kann in seinem sinnvollen Tun erfolgreich sein, wenn er durch sein Handeln genau das be- und verhindert, was er erreichen will. Und genau dafür gibt es den sogenannten Kassensturz, im übertragenen rationellen Sinne, ebenso im finanziellen rationalen. Denn sonst bezahlen es nicht nur, wie allzu häufig, die Falschen, sondern es geht, wie beim Thema, zu Lasten unseres Planeten, der durch falsches Handeln nicht auch noch endgültig unter die Räder kommen darf. Wörtlich, wie auch sinnbildlich.

Wir kämpfen dabei gegen diejenigen, die unter einem für sie viel zu großen grüngefärbten Deckmantel vorgeben, Klima, Welt und Umwelt retten zu wollen. Wie wir sie entsetzlicherweise in einer längst nicht mehr „Grünen“ Partei finden und – völlig fehlgeleitet – in politischen und Bürgermeister-Funktionen, bis hin zu Gemeinderäten, denen man aufgrund ihres vormaligen Einsatzes gegen Umweltfrevel den Niedergang zu Erfüllungsgehilfen von Profitgeiern nicht zugetraut hätte. Wir hoffen auf Einsicht unserer medialen Wegbegleiter zu einer objektiven Behandlung der gesamten, zugegeben, nicht einfach zu betrachtenden Thematik. Und im Gesamtinteresse auf eine weitestgehend umfassende Erörterung und Berichterstattung durch die Medien, damit Verständnis geweckt und Verstehen ermöglicht wird.

Admin - 13:35:05 @ Neuigkeit