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21.11.2019

Leserbrief BZ: Das Wohlbefinden wird mit Füßen getreten

Zum BZ-Bericht "EWS geben in Böllen nicht nach" vom 14. November:

Die EWS will den Windkraft-Nutzungsvertrag mit der Gemeinde Böllen trotz mehrheitlicher Ablehnung der Böllener Bürger nicht auflösen. Nach allen bisherigen Erfahrungen war von der EWS nichts anderes zu erwarten. Wie schon immer von einzelnen Sladek-Gründungsmitgliedern mehrfach betont, ist die EWS "überzeugt", die Welt retten zu können und meint, trotz aller gegenteiligen Beweise, dass dies vornehmlich mit Windkraft möglich sei. Obwohl, siehe Gersbach, nicht annähernd soviel Strom erzeugt werden kann, wie zuvor angekündigt wurde.

Mensch und Natur, somit auch der Erhalt des Waldes, spielen hier keine Rolle. Hauptsache ist doch, so zeigt es die EWS, dass der Profit stimmt. Und der wird von jedem Verbraucher mit den weltweit höchsten Strompreisen bezahlt. Ein Auerhuhn kann ein Windparkprojekt zum Stoppen bringen, der Mensch leider nicht. Und obwohl jetzt ein unzureichender Mindestabstand von 1000 Metern gesetzlich festgehalten werden soll, versuchen Gemeindeverwaltung, Landratsamt und EWS bestimmt auch dies zu hintertreiben.

Menschen, die durch Infraschall der jetzt sogar 246 Meter hohen Windkraftanlagen bedrängt und gesundheitlich geschädigt werden, interessieren leider weder den Gesetzgeber und noch weniger den Betreiber. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Grundgesetz) der Bürger wird aufs Gröbste verletzt. Nach dem Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen in Baden-Württemberg (Landesinformationsfreiheitsgesetz) haben die Bürger in Böllen das Recht, den durch die Gemeinderäte geschlossenen Vertrag einzusehen. Der doch so streng geheime Vertrag darf uns, den Initiatoren des Bürgerbegehrens, nicht ausgehändigt werden.


Wie kann es überhaupt sein, dass Genehmigungen zum Bau von Windrädern erteilt werden, wenn sich nachher herausstellt, dass sie die Menschen wie in Gersbach um ihren Schlaf bringen?

Es darf angesichts der in den letzten Monaten die in den Medien sichtbar gewordenen massiven Öffentlichkeitsarbeit der Wind-Lobby und ihrer Steigbügelhalter in der Politik und Verwaltung vermutet werden, dass auch die Gerichte weiterhin, wie am Beispiel Hasel deutlich wird, subjektive Begründungen und politische Argumente, nicht aber ihren juristischen Auftrag in den Vordergrund stellen. Die Demokratie und das Wohlbefinden der Menschen werden, wenn es um Windkraft geht, ständig mit Füßen getreten und bleiben auf der Strecke.
Rainer Strohmeier, Böllen

https://www.badische-zeitung.de/leserbriefe-loerrach/leserbriefe-xnbjiiwax--179667497.html?fbclid=IwAR0ZZE1LFzdTWd1MweAnHpvHZorJn_fgsXoTAo4aWCEagt3U4sqWEGsROC8



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